Wirtschaft & Landwirtschaft

lebenswert kooperativ

Bewässerungsmanagement
Osterhofener Platte

Die Landwirtschaft ist trotz allem Strukturwandel ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor der Region. Sie prägt die in weiten Teilen die Siedlungs- und Kulturlandschaft. Die Region ist Teil eines der größten Gemüseanbaugebiete Europas. Die Osterhofener Platte, eine Hochterrasse zwischen Isar, Donau und Forstharter Rücken bildet den südlichen Ausläufer des niederbayerischen Gäubodens. Drei Kommunen der ILE Donauschleife haben zusammen mit zwei Nachbarkommunen aus der ILE Donau-Isar Fördermittel beantragt, um ein Konzept und eine Machbarkeitsstudie zur Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen in dem Gebiet zu erarbeiten.

Die Osterhofener Platte mit ihren guten Böden wird auf rund 8.600 Hektar Fläche intensiv landwirtschaftlich genutzt. Aktuell werden auf rund 15 Prozent der Gesamtanbaufläche Kulturen geerntet, die künstlich bewässert werden dürfen: Nur Speisekartoffeln, Zwiebeln und andere Gemüsekulturen gehören in der Region zu den bewässerungswürdigen Früchten. Eine Besonderheit stellt der umfangreiche Anbau von Einlegegurken dar.

Die Bewässerung der landwirtschaftlichen Kulturen erfolgt aktuell nahezu ausschließlich aus dem Grundwasser. Das obere Grundwasserstockwerk dient aber in einigen Bereichen des Projektgebiets gleichzeitig noch der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung mit Hausbrunnen und der Bewässerung privater Haus- und Nutzgärten. Trockene Jahre mit heißen Sommern seit 2015 bergen die Gefahr einer Übernutzung des Grundwassers und damit von Nutzungskonflikten zwischen unterschiedlichen Bedürfnissen.

Die Stadt Osterhofen und die Gemeinden Buchhofen und Wallerfing aus der ILE Donauschleife haben sich mit den Gemeinden Aholming und Moos aus der Nachbar-ILE Donau-Isar zusammengeschlossen. Sie haben sich um die Förderung aus einem Pilotprojekt des Freistaats Bayern beworben, mit dem in sieben Regionen nachhaltige Alternativen zu einer Bewässerung aus dem Grundwasservorkommen erkundet und deren Machbarkeit abgeschätzt werden soll. Ziel ist, angesichts der Auswirkungen des Klimawandels Konflikte bei der Grundwassernutzung unter den bewässernden Betrieben oder mit privaten Hausbrunnenbesitzern in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu vermeiden.