Stadt Osterhofen

Die Stadt Osterhofen ist mit 111 Quadratkilometern Ausdehnung eine der größten Flächengemeinden Bayerns. Die alte Herzogsstadt ist seit jeher eine wirtschaftliche Drehscheibe. Als Mittelzentrum übernimmt sie eine wichtige Versorgungsfunktion für die Gemeinden der ILE Donauschleife.

Wappen Osterhofen

Stadtplatz 13
94486 Osterhofen
Telefon 09932 403-0
Telefax 09932 403-175

www.osterhofen.de


1. Bürgermeisterin:
Liane Sedlmeier
Höhe:
318 m ü. NHN
Fläche:
111,18 km2
Postleitzahl:
94486
Vorwahlen:
09932, 09936, 09938, 08547

Die Stadt Osterhofen bildet den Mittelpunkt des ILE-Gebiets. Sie liegt in der fruchtbaren Landschaft des Gäubodens. Ihre Nordostgrenze bildet die Donau, gleichzeitig Grenze zu den ILE-Kommunen Niederalteich und Winzer. Westlich liegen Moos sowie die ILE-Gemeinden Buchhofen und Wallerfing, südöstlich Künzing. Die Südgrenze des Stadtgebiets fällt mit den Grenzen der Landkreise Dingolfing-Landau und Passau zusammen. In der Nord-Süd-Ausdehnung verbindet Osterhofen das Donau- mit dem Vilstal. Im Rahmen der Gebietsreform zwischen 1972 und 1978 wuchs das Stadtgebiet auf seine heutige Fläche, als sich zehn ehemals selbstständige Gemeinden der Stadt Osterhofen anschlossen. Trotz des Zusammenschlusses haben sich diese Dörfer und Pfarreien bis heute ihre eigene Identität bewahrt.

Verkehrlich erschließt die Bundesstraße 8 Straubing-Passau das Stadtgebiet. Die Autobahnanschlussstelle der A3 in Hengersberg ist nur einige Kilometer entfernt. Am Bahnhof Osterhofen halten Regionalzüge auf der Strecke Plattling-Passau.

Wirtschaftlich war die Stadt schon immer ein Handelsmittelpunkt der Region. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1990 und dem Beitritt Österreichs zur damaligen Europäischen Gemeinschaft ist Osterhofen in die Mitte eines stark expandierenden Wirtschaftsraums gerückt. Zwischen 2008 und 2017 hat die Stadt rund 1.000 Arbeitsplätze hinzugewonnen, ein Plus von rund 37 Prozent. Neben klein- und mittelständischen Unternehmen, die den Wirtschaftsraum prägen, sind in Osterhofen auch einige größere Industrie- und Handelsunternehmen ansässig. Auch wenn die Zahl der Betriebe sinkt, bestimmt in vielen der ländlichen Stadtteile bis heute die Landwirtschaft das Ortsbild.

Als Mittelzentrum bietet die Stadt nicht nur ihren eigenen Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch der ganzen Region viele Versorgungsmöglichkeiten. Für Kinder und Jugendliche stehen mehrere Kinderkrippen und -gärten sowie Schulen von der Grund- bis zur Realschule zur Verfügung. In der Stadt sind etliche Allgemein- und Fachärzte sowie eine Fachklinik für Amputationsmedizin und Schmerztherapie ansässig. Pflegedienste, Seniorengruppen und Seniorenheime decken den Bedarf Älterer. Die Stadt betreibt ein Frei- und ein Hallenbad. Im Tourismus hat sich Osterhofen dem Tourismusverbund Bayerisches Donautal und Klosterwinkel angeschlossen.

Stadtgliederung

Absdorf, Aicha an der Donau, Altenmarkt, Anning, Arbing, Arbing im Feld, Aurolfing, Blaimberg, Bruderamming, Endlau, Eschlbach, Galgweis, Gergweis, Glucking, Göttersdorf, Gramling, Haardorf, Haid, Harbach, Haunpolding, Hitzenthal, Holzapfelöd, Holzhäuser, Käferling, Kälbermühle, Kapfing, Kasten, Kirchdorf bei Osterhofen, Klostermühle, Königsöd, Kuglstadt, Lahhof, Langenamming, Linzing, Maging, Mahd, Moos, Mühlham, Neu-Wisselsing, Neuharbach, Niedermünchsdorf, Obergessenbach, Oberndorf, Osterhofen, Ottach, Pöding, Polkasing, Pöschlöd, Raffelsdorf, Reisach, Reut, Röslöd, Roßfelden, Ruckasing, Schmiedorf, Schneipping, Schnelldorf, Seewiesen, Siegstatt, Thundorf, Untergessenbach, Viehhausen, Vierhöfen, Vorstadt, Werafing, Willing, Windhag, Winklarn, Wisselsing, Zainach

Geschichte

Osterhofen kann auf eine mehr als tausendjährige kontinuierliche Geschichte zurückblicken. Der Name wird erstmals im Jahr 833 urkundlich erwähnt. Johann Landgraf von Leuchtenberg erhob den Ort 1378 zur Stadt. 1428 kommt Osterhofen zum Herzogtum Bayern.

Eng verbunden mit der Geschichte der Stadt ist die Geschichte des Klosters Osterhofen; die ehemalige Klosterkirche ist heute die Pfarrkirche des Stadtteils Altenmarkt. Herzog Heinrich V. von Bayern errichtete 1004 ein Kollegiatstift der Augustiner-Chorherren. 1128 übernahmen die Prämonstratenser die Kirche als Abtei.

Bei einem Großbrand wurde die frühere gotische Kirche des Prämonstratenserklosters 1701 derart beschädigt, dass 1726 ein Neubau beschlossen wurde. Mit dem Bau wurde der Münchener Architekt und Baumeister Johann Michael Fischer beauftragt. Die Gebrüder Asam haben den Innenraum ausgestattet. Die Pfarr- und Klosterkirche wurde 1983 zur Päpstlichen Basilika erhoben. Sie gilt als Meisterwerk spätbarocker bayerischer Kirchenbaukunst.

Das Stift Osterhofen wurde 1783 aufgelöst. 1858 übernahm der Orden der Englischen Fräulein das ehemalige Stift. Die Klosteranlage befindet sich mittlerweile in Privatbesitz.

Im Zuge der Gemeindegebietsreform schlossen sich 1972 und 1978 die ehemaligen Gemeinden Aicha an der Donau, Altenmarkt, Anning, Galgweis, Gergweis, Göttersdorf, Kirchdorf, Langenamming, Niedermünchsdorf und Wisselsing der Stadt Osterhofen an.